Wir begegnen uns selbst in der Stille der Wüste. Wir kommen zusammen in familiärer Gemeinschaft. Wir tauchen ein in die Tradition der Berber und werden ein Teil von ihr. Wir verbinden uns mit unserem Inneren bei der Yogapraxis in der weiten Natur. Wir schauen uns in die Augen und lächeln uns an. Wir tanzen um das Lagerfeuer und zu der Musik der Trommeln. Wir sind Teil der Familie.
All das passiert bei Sahara Yoga.
Eine kurze Geschichte von Merzouga
1949 gründete Hssaïn Oussidi, Baraks Vater, mit 4 weiteren Familien die Oasenstadt Merzouga.
Durch den Bau von 120 Brunnen und steten Zusammenhalt gelang es den Familien der kargen Wüstenlandschaft Leben einzuhauchen.
Jahrzehntelang beobachtete Hssaïn wie sich aus den wenigen Häusern der Oasengründer ein lebhaftes Dorf entwickelte.
Sah das Wasser, Quelle allen Lebens, sprudeln, die Oase wachsen und florieren, und mit ihr die Menschen, die in ihr leben.
Und er erlebte, wie die Schönheit des Ortes am Rande der Dünen immer mehr Touristen anlockte.
Hotels schossen wie Palmen aus dem Sand und was erst Arbeitsplätze und ein geregeltes Einkommen verhieß begann sich langsam in eine negative Richtung zu entwickeln.
Die andere Seite des Tourismus
Um Geld zu sparen gruben die Hotelmanager ihre eigenen Brunnen und das Grundwasser unter den Dünen, das vor allem die Oase, das fruchtbare Herz der Stadt Merzouga, versorgen sollte, begann zu sinken.
Viel öfter als in der Vergangenheit müssen nun die Brunnen auf Sauberkeit kontrolliert werde, denn Unmengen an Plastikflaschen und anderem Müll verstopfen den Wasserfluss immer wieder.
Während die Gründergeneration des Dorfes altert und die körperlich herausfordernde Arbeit zur Pflege und Aufrechterhaltung der Oase nicht mehr bewältigen kann,
wendet sich die junge Generation zunehmend der Arbeit im Tourismus zu.
Das schnelle Geld und die Kontaktaufnahme mit Menschen aus aller Welt sind zu verlockend.
Doch wenn die Oase nicht aktiv bewirtschaftet und umsorgt und ein steter Wasserfluss bewerkstelligt wird, kann sich dieser fruchtbare Ort schnell wieder in karge Wüste verwandeln.
Die Zukunftsvision für Merzouga
Hssaïn wünschte sich Besucher unter seinem Dach, mit denen er in Austausch treten wollte, um Entwicklungen aufzuzeigen und in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit eines bewussten Miteinander zu vermitteln. Diesen Wunsch haben wir mit Sahara Yoga realisiert.
Tourismus sollte, immer und überall, mit Nachhaltigkeit und Menschlichkeit verbunden werden.
Wird das Bewusstsein für die Natur wiederhergestellt und der Wert der Oase für die Bewohner und die angrenzenden Hotels aufgezeigt, können alle Beteiligten davon profitieren.
Diese Art des Reisens ist das Tor zu einer offenen und gemeinschaftlichen Welt, wo das Zusammenkommen Entwicklung und Austausch im positivsten Sinne bedeutet.
Unsere Mission
Durch das Zusammenkommen, Zusammensein und dem Austausch zwischen den Kulturen öffnen wir dieses Tor.
Wir zeigen dir auf deiner Reise das echte Leben Marokkos, die Menschen, die Landschaften, die Natur.
Menschen kommen unter einem Dach, oder besser in einem Zelt, zusammen. Wir sitzen gemeinsam am Lagerfeuer. Wir trommeln zusammen und singen Mantren sowie Lieder aus unterschiedlichsten Kulturen. Jeder ist dabei gleich und wir alle sind eins.
Diese Mission geht weiter über die Grenzen des Wüstencamps hinaus.
Die Erhaltung der Oase und Schulung des Bewusstseins ist auch der Grund warum das Kinderprojekt ins Leben gerufen wurde. Den Kindern von Merzouga werden mit diesem Projekt schulische Grundkenntnisse ab einem Alter von drei Jahren vermitteln. Außerdem bekommen sie in der Schule gezeigt, wie man sich richtig die Zähne putzt, ein gutes Miteinander pflegt und auf sein Umfeld und die Natur achtgibt.
Neben dem Kinderprojekt entsteht 2019 auch ein Frauenzentrum, welches in Merzouga gegründet wird. Lese mehr über die Sahara Yoga Projekte in unserer Rubrik „Projekte“.